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Für Solidarität, gegen Querdenken

Aufruf zur Kundgebung am 22. Januar um 17:00 Uhr

Das Uelzener Bündnis für Demokratie und Toleranz ruft am 22. Januar um 17:00 Uhr auf dem Uelzener Herzogenplatz zur Kundgebung gegen die sogenannten „Spaziergänge“ auf.

Aktuell treffen sich in Uelzen vermehrt Menschen, die die Corona-Pandemie verharmlosen, „Querdenkerinnen“, Impfskeptikerinnen, Impfgegner*innen und Verschwörungsgläubige zu sogenannten „Spaziergängen“, um gegen die behördlichen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie zu demonstrieren.

Mobilisiert wird dazu in der Telegram-Gruppe der rechten Sammlungsbewegung „Freie Niedersachsen“, auf deren Kommunikationskanälen die „Spaziergänge“ gefeiert und Termine bekannt gegeben werden.

Gegen diese vermeintlich harmlosen „Spaziergänge“ braucht es ein deutliches Zeichen. In der Corona-Pandemie ist Solidarität gefordert. Kein Querdenken, keine Verschwörungsideologien, kein Antisemitismus. Keine Diktatur-Vergleiche. Und keine Forderungen wie „Frei sein“ im Sinne von Ablehnung aller Corona-Maßnahmen. „Frei“ steht hier für ein Chiffre von Verschwörungsideologien und Rechtsextremen.

Kommt zahlreich und bringt viele Freund*innen und Bekannte mit!

Kampagne »Aufstehen gegen Rassismus« Uelzen stellt sich vor

Im Juni 2016 hat sich in Uelzen ein „Bündnis für Demokratie und Toleranz“ gebildet. Zu diesem Bündnis gehören unterschiedliche Gruppierungen aus DGB und verschiedenen Einzelgewerkschaften, Sozialverbänden, evangelischem Kirchenkreis, verschiedenen politischen Parteien, Jusos, zivilgesellschaftlichen Gruppen wie das Frauen- und Kinderhaus e.V., Antifaschistischer Aktion Lüneburg/Uelzen, das Uelzener Bündnis gegen Rechts und Einzelpersonen. Die Zusammenarbeit der unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen in dieser Breite ist eine Premiere für Uelzen.

Die verschiedenen Teilnehmer*innen beobachten eine politische Entwicklung, die die Demokratie und Solidarität in der Gesellschaft massiv bedroht. Diskriminierung und Hetze gehören inzwischen zum Alltag und gefährden unser friedliches Zusammenleben. 2015 gab es mehr als tausend rassistische Angriffe auf Flüchtlingsheime, allein in Niedersachsen zwölf Mal so viel wie im Vorjahr. Islamfeindliche Übergriffe nehmen zu. Erschreckend viele Menschen beteiligen sich an fremdenfeindlichen und rassistischen Demonstrationen. Einen wesentlichen Anteil an dieser Entwicklung hat die „Alternative für Deutschland“ (AfD). Sie stellt Flucht und Zuwanderung als enorme Bedrohung dar und schürt gezielt Ängste vor „Überfremdung“ und „dem Islam“. Sie wird zunehmend zum Sammelbecken für Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und anti-muslimische Hetze und hat sich an vielen Orten zum Zentrum der extremen Rechten entwickelt.

Als Bündnis für Demokratie und Toleranz erteilen wir rassistischer und nationalistischer Hetze eine klare Absage. Wir setzen uns ein für eine demokratische und solidarische Gesellschaft, in der Platz für alle Menschen ist und in der die Menschen friedlich zusammenleben können – unabhängig von Herkunft, Geschlecht und Religion. Egal, welche Weltanschauung und sozialen Status sie haben oder ob sie Männer oder Frauen lieben. Im Rahmen der bundesweiten Kampagne „Aufstehen gegen Rassismus“ werden wir vom 06. August bis 10. September 2016 – jeweils Samstags von 10:00 bis 13:00 Uhr – mit Infoständen und Aktionen in der Fußgängerzone unsere Position für eine weltoffene, pluralistische, multikulturelle Gesellschaft darstellen und für Gespräche mit Interessierten offen sein. Die aktuelle politische Situation stellt uns alle vor viele Fragen und ist eine Herausforderung, ehrliche und tragfähige Antworten zu finden: Nachdenken – umdenken – neu denken.

Mehr Informationen auf: https://aufstehen-uelzen.de/

Antifaschistischer Stadtrundgang am 8. Mai

Das Uelzener Bündnis gegen Rechts lädt zum Sonntag, 08. Mai 2016 um 11.00 Uhr, im Gedenken an die Befreiung vom Nationalsozialismus zu einem kleinen, antifaschistischen Stadtrundgang durch Uelzen ein.

An drei Stationen möchte das Bündnis auf die Verbrechen des Naziregimes aufmerksam machen.

Treffpunkt ist das Denkmal für Hauptmann Erich Marquardt, der am 17. April 1945 – wenige Stunden vor dem Eintreffen der britischen Truppen – in Uelzen vom stellvertretenden NSDAP-Kreisleiter Heinrich Schneider wegen angeblicher Fahnenflucht erschossen worden ist.

An einer weiteren Station, dem alten Rathaus, soll auf die Verantwortung des damaligen Bürgermeisters Farina hingewiesen werden.

Der Rundgang endet am neuen Rathaus.

Antifaschistische Stadtrundgang
Sonntag, 8. Mai 2016
11.00 Uhr
Denkmal für Erich Marquardt
Parkplatz „Am Taterhof“
Uelzen

Uelzen: Antifaschistischer Stadtrundgang am 8. Mai 2016

Das Uelzener Bündnis gegen Rechts lädt zum Sonntag, 08. Mai 2016 um 11.00 Uhr, im Gedenken an die Befreiung vom Nationalsozialismus zu einem kleinen, antifaschistischen Stadtrundgang durch Uelzen ein.

An drei Stationen möchte das Bündnis auf die Verbrechen des Naziregimes aufmerksam machen.

Treffpunkt ist das Denkmal für Hauptmann Erich Marquardt, der am 17. April 1945 – wenige Stunden vor dem Eintreffen der britischen Truppen – in Uelzen vom stellvertretenden NSDAP-Kreisleiter Heinrich Schneider wegen angeblicher Fahnenflucht erschossen worden ist.
An einer weiteren Station, dem alten Rathaus, soll auf die Verantwortung des damaligen Bürgermeisters Farina hingewiesen werden.

Der Rundgang endet am neuen Rathaus.

Antifaschistische Stadtrundgang
Sonntag, 8. Mai 2016
11.00 Uhr
Denkmal für Erich Marquardt
Parkplatz „Am Taterhof“
Uelzen

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„Wie kann man heute erzählen, schildern, spüren lassen und vermitteln, was in Auschwitz-Birkenau geschah?“

Hedy Bohm und Eva Pusztai-Fahidi haben sich das zur Lebensaufgabe gemacht.

Auf der Rampe von Auschwitz entschied sich das Schicksal von Eva Pusztai-Fahidi und Hedy Bohm. Im Alter von 18 bzw. 16 Jahren verloren sie binnen Minuten ihre Familien, die sofort in den Gaskammern umgebracht wurden. Hedy Bohm und Eva Pusztai-Fahidi wurden als Zwangsarbeiterinnen in Munitionsfabriken nach Deutschland verschleppt.
Sie haben überlebt, weil die Alliierten die Mordmaschinerie der nationalsozialistischen Vernichtungs- und Konzentrationslager kurz vor ihrem eigenen Sterben gestoppt haben. Beiden ist es ein Anliegen, deutlich zu machen, dass der Hass ein ganz abscheuliches Gefühl ist und Menschen aus Angst hassen. Wer seine Angst hinter sich lassen kann, muss nicht mehr hassen.

Montag, 27. April 2015
19:00 Uhr
Ratssaal, Rathaus
Herzogenplatz 29525 Uelzen

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Autorenlesung „28 Tage lang“ mit David Safier im Uelzener Rathaus

Der vielfach ausgezeichnete Autor David Safier kommt mit seinem „Herzensprojekt“ nach Uelzen.

David Safier auf der Leipziger Buchmesse 2014 bei der Vorstellung seines Romans "28 Tage lang"

David Safier auf der Leipziger Buchmesse 2014 bei der Vorstellung seines Romans „28 Tage lang“
Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/User:Amrei-Marie

Der Roman erzählt die Geschichte des Aufstands im Warschauer Ghetto im Jahr 1943. Durch eine drei Meter hohe Mauer waren 500 000 Kinder, Frauen und Männer auf engstem Raum eingekesselt. Ab Juli 1942 wurden täglich 7000 Menschen in die Gaskammern von Treblinka deportiert.

David Safier schreibt im Stil eines Spannungsromans, in dem er die 16jährige Mira als Heldin in den Mittelpunkt stellt. Sie wird immer wieder vor die Fragen gestellt: „Was würdest du tun, um zu überleben? Würdest du dein Leben für andere opfern, oder würdest du andere für dein Leben opfern?“ Kurzum: „Was für ein Mensch willst du sein?“

Mittwoch, 04. März 2015
18:00 Uhr
Ratssaal, Rathaus
Herzogenplatz 29525 Uelzen

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Autorenlesung „28 Tage lang“ mit David Safier im Uelzener Rathaus

Der vielfach ausgezeichnete Autor David Safier kommt mit seinem „Herzensprojekt“ nach Uelzen. Safier, der mit seinen humorvollen Romanen Millionenauflagen erreicht hat, wendet sich in seinem neuen Werk „28 Tage lang“ dem ernsten Thema des Holocaust zu. Safier sagt dazu: „Dies ist ein Buch für meine Kinder, aber gewissermaßen auch für meine Großeltern, die in Buchenwald bzw. im Ghetto von Lodz gestorben sind.“

Der Roman erzählt die Geschichte des Aufstands im Warschauer Ghetto im Jahr 1943. Durch eine drei Meter hohe Mauer waren 500 000 Kinder, Frauen und Männer auf engstem Raum eingekesselt. Ab Juli 1942 wurden täglich 7000 Menschen in die Gaskammern von Treblinka deportiert. Als ihnen klar wurde, dass sie keine Überlebenschance hatten, entschloss sich eine Gruppe von 1200 jungen Menschen bewaffneten Widerstand zu leisten. David Safier schreibt im Stil eines Spannungsromans, in dem er die 16jährige Mira als Heldin in den Mittelpunkt stellt. Sie wird immer wieder vor die Fragen gestellt: „Was würdest du tun, um zu überleben? Würdest du dein Leben für andere opfern, oder würdest du andere für dein Leben opfern?“ Kurzum: „Was für ein Mensch willst du sein?“

Zur Lesung lädt die Gedenkgruppe Uelzen, eine Arbeitsgemeinschaft aus Bündnis gegen Rechts, Geschichtswerkstatt, Präventionsrat und der Stadt
Uelzen, ein:

Mittwoch, 04. März 2015
18:00 Uhr
Ratssaal, Rathaus
Herzogenplatz 2
29525 Uelzen

Weitere Informationen:

http://www.davidsafier.de/

http://www.uelzen-gegen-rechts.net/events/autorenlesung-28-tage-lang-mit-david-safier-im-uelzener-rathaus/

Blut und Ehre – Geschichte und Gegenwart rechter Gewalt in Deutschland

Die rassistisch motivierten Verbrechen des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) mit vermutlich zehn Morden und mehreren Bombenanschlägen offenbaren eine neue Dimension rechter Gewalt. Doch dies ist kein Einzelfall. Seit 1949 haben Neonazis immer wieder rechte Terrorgruppen gebildet, die nach ähnlichem Muster agierten: konspirative Kleinstzellen, Raubüberfälle zur Geld- und Waffenbeschaffung, Anschläge gegen Migrant_innen, politische Gegner und gesellschaftliche Einrichtungen. Der Blick hinter die Kulissen offenbart, dass die Gewalttäter von gestern und heute keineswegs isoliert tätig sind und dass die von ihnen ausgehende Gefahr von den Behörden jahrzehntelang unterschätzt wurde.

Andrea Röpke hat zusammen mit Andreas Speit die rechte Szene über viele Jahre beobachtet und frühzeitig auf diese Gefahren hingewiesen. In ihrem gemeinsam herausgegebenen Buch »Blut und Ehre – Geschichte und Gegenwart rechter Gewalt in Deutschland« zeichnen die beiden renommierten Autoren die Gewalt und den Terror der Extremen Rechten von 1945 bis 2013 in Deutschland nach. Das Buch ordnet detailliert die verschiedenen Gruppierungen der rechten Szene Deutschlands historisch ein.

Einen aktuellen Bezug erhält die Veranstaltung durch die wahrscheinliche Wiederaufnahme des Verfahrens zum Oktoberfestattentat am 26. September 1980 mit 13 Toten und 200 Verletzten, dem größten Terroranschlag in der Bundesrepublik. Die Aussagen glaubhafter Zeugen, die den unmittelbaren Zusammenhang zum Rechtsterrorismus nahelegen und der Einzeltäterannahme widersprechen, wurden damals nicht verfolgt. Arte zeigt hierzu am 10. Oktober 2014 den Film »Der blinde Fleck«.

Am Donnerstag, den 16. Oktober um 18:30 Uhr
wird Andrea Röpke ihr Buch im
SoZ, Ringstraße 27b in Uelzen
vorstellen.

Andrea Röpke, Politologin und freie Journalistin, Spezialgebiet:
Nationalsozialismus und Rechtsextremismus, Veröffentlichung ihrer aufwendigen Inside-Recherchen im Neonazi-Milieu in Fernsehmagazinen wie Monitor, Panorama und Spiegel-TV, in der taz und bei Süddeutsche-Online sowie in Fachportalen wie Blick nach rechts, zahlreiche Auszeichnungen, darunter »Das unerschrockene Wort« (2009) und »Journalistin des Jahres« (Kategorie Politik, 2011).

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Buchvorstellung: “Blut und Ehre” von und mit Andrea Röpke

Die rassistisch motivierten Verbrechen des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) mit vermutlich zehn Morden und mehreren Bombenanschlägen offenbaren eine neue Dimension rechter Gewalt. Doch dies ist kein Einzelfall. Seit 1949 haben Neonazis immer wieder rechte Terrorgruppen gebildet, die nach ähnlichem Muster agierten: konspirative Kleinstzellen, Raubüberfälle zur Geld- und Waffenbeschaffung, Anschläge gegen Migrant_inen, politische Gegner und gesellschaftliche Einrichtungen. Der Blick hinter die Kulissen offenbart… mehr

Uelzener AfD relativiert Nationalsozialismus und diffamiert Kritiker_innen

In einer öffentlichen Stellungnahme[1] unter dem Titel „Etablierte Sturmabteilung“ benutzt die Uelzener AfD einen historischen Vergleich, der einzig der Verharmlosung und Banalisierung der nationalsozialistischen Gewalttaten unter Federführung von Hitlers SA dienen kann.
In der politischen Auseinandersetzung inszeniert sich die AfD als Opfer, damit verhöhnt sie im Ergebnis das Leid der Opfer des Nationalsozialismus. Diese Wortwahl ist bei der AfD tägliche Praxis: Wie selbstverständlich spricht der Bundessprecher Bernd Lucke nach der letzten Bundestagswahl von „Entartung von Demokratie und Parlamentarismus“.

Aus Sicht der AfD handeln ihr Kritiker_innen, wie zum Beispiel das Uelzener Bündnis gegen Rechts, im Auftrag und unter dem Schutz der etablierten Parteien und Gewerkschaften.

Wir hoffen, dass sich Zivilgesellschaft und demokratische Parteien intensiv und kritisch mit dem Gedankengut dieser zumindest rechtspopulistischen Partei befassen.

[1] http://afd-uelzen.de/index.php/aktuell/177-etablierte-sturmabteilung, (s. https://web.archive.org/web/20160126084722/http://afd-uelzen.de/index.php/aktuell/177-etablierte-sturmabteilung)