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[AZ] Ein Weg gegen das Vergessen

Uelzener erinnern an Opfer des Nationalsozialismus

In Uelzen haben Nazis keine Chance.“ Das ist die Botschaft vieler Menschen, die sich am Samstag, 75 Jahre nach dem Novemberpogrom, in Uelzen auf den Weg gegen das Vergessen machten. Angetrieben von der Fassungslosigkeit des damaligen Geschehens und der Wut, dass es immer noch Menschen gibt, die autoritäre Systeme unterstützen.
Schon am Mittag hatte sich eine erste Gruppe, vom Uelzener „Bündnis gegen Rechts“ zum „Waschtag“ aufgerufen, auf diesen Weg gemacht. Mit Putzlappen, Bürsten, Aceton und frischer Farbe rückten sie dem „braunen Dreck“ zu Leibe. Nazi-Schmierereien verschwanden so aus dem Stadtbild. „Wir alle sind aufgefordert, wachsam zu sein und uns diesem Keim zu widersetzen“, meinte Bürgermeister Otto Lukat über das bürgerschaftliche Engagement. Weiterlesen

Bündnis gegen Rechts plant Putzaktion

Anlässlich des 75. Jahrestages der Reichspogromnacht vom 9. November 1938 plant das Uelzener Bündnis gegen Rechts eine „Putzaktion“, um rechte Schmierereien in der Uelzener Innenstadt zu entfernen.
Während eine Schmiererei der »Freien Kräfte Uelzen« noch seit November letzten Jahres in der Turmstraße zu finden ist, sind im Laufe der Zeit diverse andere Schmierereien dazu gekommen.
Auch in den letzten Wochen kam es mehrmals zu rechten Schmiereien, u.a. wurden Anfang September mehrere Hakenkreuze in Uelzen und Oldenstadt gesprüht, immer wieder werden Aufkleber der neuen Partei »Die Rechte« in der Innenstadt verklebt.
Zu letzt sorgten die Schmierereien am Veerßer Sportplatz für öffentliches Aufsehen.

Wir freuen uns über das vielfältige Programm am 9. November durch Geschichtswerkstatt, Kirche und PfadfinderInnen und wollen es mit unserer Aktion einen Bezug zwischen der Geschichte und dem aktuellen Auftreten von Neonazis herstellen.

Die Putzaktion startet am Samstag um 13.30 Uhr in der Turmstraße.

[AZ] „Das ist unsere Stadt“

150 Uelzener demonstrieren lautstark gegen NPD-Veranstaltung

Reden und Musik der NPD gingen gestern Morgen in ohrenbetäubendem Lärm unter: Die Partei hatte auf ihrer Wahlkampftour durch Niedersachsen auch in Uelzen Station gemacht und wurde von 150 Gegendemonstranten mit Trillerpfeifen, Megaphonen, Blechtrommeln und Rasseln empfangen.

Banner wurden aufgespannt, mit Slogans wie „Das ist unsere Stadt“.

Auf Initiative der SPD-Landtagskandidatin Sylvia Meier hatten sich ihre politischen Mitbewerber, Vertreter aus Wirtschaft, Kirche und Gewerkschaft sowie Mitglieder der Antifa an der Veerßer Straße/Ecke Dieterichsstraße eingefunden, um lautstark gegen den NPD-Auftritt Flagge zu zeigen. 80 Einsatzkräfte der Polizei sicherten das Geschehen ab, das alles in allem friedlich ablief, so Polizei-Sprecher Kai Richter.

Nach knapp zwei Stunden verschwand der NPD-Lkw dann unter Pfiffen und Sprechgesängen wieder aus der Stadt. Die höchstens 20 auswärtigen NPD-Akteure, mit den Bundesvorsitzenden Manfred Börm und Holger Apfel vorneweg, erfuhren übrigens keinen Zulauf – sie zelebrierten die gesamte Zeit über lediglich sich selbst.

Quelle:
http://www.az-online.de/lokales/landkreis-uelzen/uelzen/das-unsere-stadt-2705443.html